Johanna Ide meldet sich beim Sprungwettkampf in Wattenscheid stark im Dreisprung zurück
Athletin vom TV Jahn Rheine begeistert mit ihrer Sprungtechnik den amtierenden deutschen Rekordhalter im Dreisprung
Am vergangenen Samstag schlüpfte Johanna Ide (WJU18) vom TV Jahn Rheine nach halbjähriger Sprungpause wieder in die Dreisprungspikes und nahm ihren ersten Dreisprungwettkampf nach über sieben Monaten in Angriff. Nach Weihnachten hatte Ide die ersten Trainingssprünge absolviert und deutete dort an, dass sie trotz des enormen Trainingsrückstandes noch gut an ihre ausgezeichnete Dreisprungleistungen (11,75 m, Platz 16 in der deutschen Bestenliste 2024) aus dem Juni letzten Jahres anknüpfen konnte. Entsprechend motiviert ging sie in Wattenscheid im Dreisprung an den Start. Nach einem ersten Versuch, bei dem sie etwa einen halben Meter m Brett verschenkte und trotzdem auf 11,10 m flog, schaffte sie es, im 2. Versuch mit 11,66 m die beste Leistung des Tages in ihrer Altersklasse aufzustellen und sich damit den Sieg zu holen. Auch hier verschenkte sie gut 40 cm am Brett und deutete an, wie weit es hätte gehen können. Es folgten Sprünge auf 11,37 m, 11,04 m, 11,45 m und 11,34 m, wobei sie bei diesen Sprüngen ebenfalls das Brett nicht aktiv genug angriff und etwa 30-50 cm am Absprungbalken oder, wenn es am Brett einigermaßen passte, bei der Landung liegen ließ. Besonders groß war der Abstand beim 11,04 m-Sprung. Hier sprang sie über 1 m vor dem Sprungbalken ab. Ide und ihr Trainer waren trotzdem sehr zufrieden, da der Wettkampf zeigte, dass Ide bereits jetzt ganz hervorragende Sprungweiten an und um die 12 m erzielen kann, aber mehr Sicherheit im Anlauf und der Landung braucht. Dazu muss Ide im Training nur weitere Sprünge machen, um mehr Anlaufroutine zu bekommen.
Ein besonderes Lob kam dann nach dem Wettkampf noch vom deutschen Rekordhalter Ralf Jaros (17,66 m), der als Trainer ebenfalls an der Anlage stand und Ide als „echte Dreispringerin“ titulierte. Er bescheinigte Ide die beste Dreisprungtechnik, die er je bei einer 16-jährigen gesehen habe und war sichtlich von ihrer Performance begeistert. Besonders die gleichmäßigen Teilweiten im Hop, Step und Jump und ihre Fähigkeit, durch ihre exzellente Technik bei der Dreiersprungfolge so gut wie keine Geschwindigkeit zu verlieren, hob er als herausragend in ihrem Alter hervor. Das Ganze sah er als ausgezeichnete Basis für weite Sprünge in der Zukunft. Diese Aussage kam einem Ritterschlag gleich und stellte das i-Tüpfelchen des Tages dar. Die Begegnung mit dieser deutschen Dreisprunglegende und das außergewöhnliche Lob motivierten Ide zusätzlich, sich im Training noch mehr reinzuhängen und möglichst bald die zum Greifen nahe magische 12 m-Marke zu übertreffen. Die nächste Chance bietet sich ihr bereits am 02.02.2025 bei den westfälischen Hallenmeisterschaften in Dortmund.
Unmittelbar nach dem Dreisprung nahm Ide dann noch im Weitsprung teil. Dort kam sie trotz müder Beine etwas besser mit dem Abstand zum Absprungbrett klar. Mit Sprüngen über 5,08 m und 5,09 m kam sie nahe an ihre persönliche Bestleistung von 5,20 m heran und sicherte sich damit den 5. Platz. Auch mit dieser Leistung war Ide gut zufrieden.
Merle Klesper und Lia Hüweler rennen beim Silvesterlauf aufs Podest
Johanna Ide beschließt das vergangene Jahr mit Bestleistung im Weitsprung
Am letzten Tag des Jahres 2024 nahmen Merle Klesper (W10) und Lia Hüweler (W11) am Silvesterlauf in Altenrheine über die 2 km-Strecke teil. Die beiden jungen Athletinnen der Leichtathletikabteilung des TV Jahn Rheine gingen motiviert im 55-köpfigen Starterfeld (der Schülerinnen zwischen 6 und 15 Jahren) an den Start. Sowohl Merle Klesper als auch Lia Hüweler setzten sich von Anfang an im Führungsfeld fest und kämpften engagiert um die Führung mit. Nach kräftezehrenden 1800 m ging es dann im 10 Teilnehmer starken Führungsfeld um die Podiumsplätze. Alle Teilnehmerinnen mobilisierten nochmals ihre letzten Kräfte und gingen in den Endspurt über. Merle Klesper kämpfte dabei um Rang 3 und 4 in der Gesamtwertung. Von ihrem unbändigen Kampfgeist getrieben ließ sie sich den dritten Platz und den Sieg in ihrer Altersklasse in der neuen Bestzeit und neuem Vereinsrekord von 8:40 min nicht nehmen. Hüweler sprintete in 8:53 nur neun Sekunden später als insgesamt fünfte und als zweite in Ihrer Altersklasse ins Ziel. Auch diese Zeit hätte einen neuen Vereinsrekord bedeutet, wenn Klesper nicht vor ihr im Ziel eingetroffen wäre. Beide Mädchen zeigten sich mit den Top 10 Plätzen im Gesamtfeld und dem 1. bzw. 2. Platz in ihren Altersklassen sehr zufrieden.
Johanna Ide (WU18) hatte zum Ende des Kalenderjahres zunächst am 14. Dezember nach längerer gesundheitsbedingter Trainingspause den Wettkampfbetrieb in Münster beim Brillux Cup wieder aufgenommen. Da Ide seit Ende November zurzeit schwerpunktmäßig neben dem Kraft- und Weitsprungtraining an ihrer Grundschnelligkeit arbeitet und im Sommer gerne wieder einen 7-Kampf bestreiten möchte, entschied sie sich im 60 m-Hürdenlauf, im 60 m-Sprint und im Weitsprung an den Start zugehen. Leider führten technische Defekte zur Umwälzung des Zeitplans und damit den Ablauf ihrer Disziplinen, so dass sie statt des Hürdenlaufens plötzlich ohne spezifisches Aufwärmen an der Weitsprunganlage wiederfand. Zunächst hatte Ide zwei übergetretene Sprünge, die aber hinter der 5-m-Marke in der Grube herunterkamen. Danach verlor sie leider etwas an Tempo und Anlaufsicherheit, so dass sie im dritten Versuch 4,92 m sprang, wobei sie 30 cm vor dem Absprungbrett liegen ließ. Danach fehlte ihr nach der monatelangen Trainingspause die Kräfte, um nochmals anzugreifen zu können. Mit ihrer Weite wurde sie Vierte. Im anschließenden 60 m-Hürdenspring fand sich nicht richtig in den Lauf, kam dennoch in soliden 10,71 s ins Ziel und sicherte sich damit den 5. Platz. Im abschließenden 60 m-Lauf fehlte dann die Kraft und der Fokus noch deutlicher. In 8,84 s belegte sie hier Rang 21.
Eine Woche später nahm Ide dann noch am X-Mas Cup in Dortmund teil. Hier startete sie erneut auf der 60 m-Sprintstrecke. In einem für sie mittelmäßig guten Lauf verfehlte sie ihre Bestleistung nur um 0,06 s und konnte in 8,69 s im 52-köpfigen Feld Rang 29 erreichen. Im Kugelstoßen stellte Ide mit 8,72 m dann eine neue Bestleistung auf und deutete an, dass das vor drei Wochen aufgenommene Training langsam wieder Früchte trägt. Mit dieser Weite belegte sie einen guten 5. Platz. Im abschließenden Weitsprung zeigte sie erneut, dass sie trainingstechnisch auf einem guten Weg ist. Mit 5,20 m stellte sie auch hier mit soliden, aber noch ausbaufähigen Sprüngen, eine neue Bestleistung (bisher 5,12m) auf, was ihr Platz 4 einbrachte. Insgesamt scheint Ide auf einem guten Weg zu sein, um ihre alte Leistungsfähigkeit wiederzufinden. Nun bereitet sich Ide im Training auf den Wettkampf am 11.01.25 in Wattenscheid vor, wo sie nach halbjähriger Sprungpause ihre Paradedisziplin den Dreisprung wieder aufnehmen wird. Athletisch scheint Ide langsam in Fahrt zu kommen, doch zeigen sich technisch in allen Disziplinen noch einige Rückstände. Wie gut dieser Wettkampf mit nur einer Handvoll Trainingssprünge im Gepäck sein wird, wird sich dann zeigen. Motiviert zeigt sich Ide jedenfalls sehr.
Sportlerehrung der Leichtathleten des TV Jahn Rheine
Kurz vor den Weihnachtsferien fand traditionell die Sportlerehrung der Leichtathletikabteilung des TV Jahn Rheine statt. Neben den Sportlern waren auch Eltern, Geschwister und alle Trainer in die ÜMI-Räume der Edith-Stein-Schule eingeladen. Etwa 40 Gäste verbrachten den Nachmittag gemeinsam bei weihnachtlicher Stimmung mit Plätzchen, Kuchen und Getränken.
Trainerin Dörthe Lange dankte allen Eltern, Trainern, Helfern, Kampfrichtern und den Sportlern für ihren Beitrag zu einer Saison mit zahlreichen Wettkämpfen und Veranstaltungen. Neben dem Trainingslager in Meppen hatten zahlreiche (auch junge) Helfer die Ausrichtung des Seniorensportfestes und der Kreis-Mehrkampfmeisterschaften unterstützt.
Alle Wettkampfteilnehmer erhielten eine Urkunde mit einer Übersicht ihrer Wettkämpfe, Leistungen und Platzierungen. Die Sportler konnten im Jahr 2024 wieder 21 Kreismeistertitel gewinnen. Zu erwähnen sind auch Tristan Guttermann, Johanna Ide, Dörthe Lange, Leo Neugebauer, Mia Schäche und Mats Sojka, die an westfälischen Meisterschaften teilgenommen haben. Ide und Lange erreichten dabei Platzierungen auf dem Siegerpodest. Beide qualifizierten sich auch für die Teilnahme an Deutschen Meisterschaften, die für Lange mit einer Podestplatzierung erfolgreich endete.
Höhepunkt der Veranstaltung waren die Verleihung der Sportabzeichen und Laufsportabzeichen.
Es wurden insgesamt 34 Sportabzeichen, davon 26 Jugend- und 8 Erwachsenensportabzeichen, an die Sportler und auch ihre Eltern verteilt.
Folgenden Teilnehmern wurde das Sportabzeichen verliehen:
Jugendsportabzeichen Bronze: Nick Kirov (Jahrgang 2014, 1. Prüfung)
Jugendsportabzeichen Silber: Jordis Eising (2012, 5. Prfg.), Mia Emde (2012, 3. Prfg.), Tristan Guttermann (2012, 5. Prfg.), Mila Hermeling (2017, 2. Prfg.), Jonathan Herrmann (2014, 4. Prfg.), Illia Hordiienko (2012, 2. Prfg.), Malte Jürgens (2017, 2. Prfg.), Samantha Keßling (2011, 2. Prfg.) und Lia Kuschewski (2010, 3. Prfg.)
Jugendsportabzeichen Gold: Clara Ecker (2011, 5. Prfg.), Sophia Gausler (2012, 6. Prfg.), Charlotte Hagedorn (2011, 6. Prfg.), Carolin Hermeling (2016, 1. Prfg.), Marianne Herrmann (2016, 2. Prfg.), Lia Hüweler (2013, 1. Prfg.), Johanna Ide (2008, 9. Prfg.), Philip Jürgens (2014, 3. Prfg.), Merle Klesper (2014, 1. Prfg.), Maya Klostermann (2013, 4. Prfg.), Frieda Krabbe (2017, 2. Prfg.), Franka Lammers (2011, 7. Prfg.), Abby Lürwer (2011, 6. Prfg.), Leo Neugebauer (2010, 6. Prfg.), Ella Pukall (2012, 1. Prfg.) und Mats Sojka (2011, 4. Prfg.)
Sportabzeichen Silber: Katrin Löbker (6. Prfg.)
Sportabzeichen Gold: Wolfgang Göcken (17. Prfg.), Michael Hagedorn (3. Prfg.), Linda Klesper (30. Prfg.), Eva Krabbe (2. Prfg.), Christoph Lammers (2. Prfg.) und Martin Lange (28. Prfg.)
Sportabzeichen mit Zahl: Dörthe Lange (30. Prfg.)
Beim weniger bekannten Laufsportabzeichen mussten die Sportler zwischen 15 min (Stufe 1) und 120 min (Stufe 5) ohne Pause laufen. Insgesamt 22 Athleten konnten eine Urkunde mit nach Hause nehmen:
Stufe 2 (30 min laufen): Mia Emde (2012), Carolin Hermeling (2016), Mila Hermeling (2017) und Samantha Keßling (2011)
Stufe 3 (60 min laufen): Jordis Eising (2012), Sophia Gausler (2012), Charlotte Hagedorn (2011), Marianne Herrmann (2016), Illia Hordiienko (2012), Lia Hüweler (2013), Marvin Ilenseer (2007), Philip Jürgens (2014), Lia Kuschewski (2010), Abby Lürwer (2011), und Leo Neugebauer (2010)
Stufe 4 (90 min laufen): Clara Ecker (2011), Merle Klesper (2014), Maya Klostermann (2013), Franka Lammers (2011) und Mats Sojka (2011)
Stufe 5 (120 min laufen): Tristan Guttermann (2012) und Jonathan Herrmann (2014)
Außerdem wurde das Wiederholungsabzeichen mit Silberkranz an Jordis Eising, Charlotte Hagedorn und Tristan Guttermann für die Stufe 2 verliehen, da sie dieses Laufsportabzeichen bereits zum 5. Mal erreicht hatten.
Ein Sonderabzeichen erhielt Jannik Lürwer (2008) für 60 min, die er im Rollstuhl parallel zu den Läufern absolviert hatte.
Mit guten Wünschen für eine erfolgreiche Saison 2025 mit vielen Wettkämpfen und einem Aufruf zur Wettkampfteilnahme endete der Nachmittag und alle Sportler konnten mit einer Urkunde, einem Abzeichen und einem Weihnachtstütchen den Heimweg antreten.