Silberne Ehrennadel des DLV für Dörthe Lange
Bereits im Rahmen der Kreishallenmeisterschaften wurde Dörthe Lange vom TV Jahn Rheine völlig überraschend für sie mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ausgezeichnet. Sie wurde ihr vom damals noch amtierenden Vorsitzenden des Kreisleichtathletikausschusses Steinfurt, Werner Wehmschulte, überreicht. Er begann die Ehrung mit den Worten: „Bei fast allen Kreismeisterschaften sieht man sie in den Stadien des Kreises als aktive Athletin, Kampfrichterin oder Trainerin.“ Mit der Auszeichnung wurde Langes ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich de Leichtathletik gewürdigt.
Trotz eines Vollzeitjobs und als Mutter von vier Kindern engagiert sie sich seit ihrem Umzug 1997 aus Münster nach Rheine für die Leichtathletik im Kreis Steinfurt/Tecklenburg, aber auch für den FLVW.
Durch ihren Mann Martin kam sie Anfang der 1990er Jahre zur Leichtathletik, zunächst als aktive Quereinsteigerin und Helferin, später auch als Übungsleiterin. Sie qualifizierte sich als C-Trainerin (Kinderleichtathletik und Leistungssport) und als B-Trainerin (Sprung) und übernahm Trainertätigkeiten in der Leichtathletikabteilung des TV Jahn Rheine. Zwischenzeitlich leitet sie auch mit ihrem Mann oder alleine Fort- und Ausbildungen beim FLVW u.a. im Bereich der Kinderleichtathletik.
Ihrer Kampfgrundrichterausbildung im Kreis Steinfurt/Tecklenburg bei Hans Seitz und Paul Athmer folgten die Weiterbildung als Obmann und Schiedsrichter im Bereich Sprung beim FLVW. Neben ihrer Kampfrichtertätigkeit im Kreis Steinfurt/Tecklenburg war sie auch für den FLVW auf westfälischen und deutschen Meisterschaften im Einsatz. Erst kürzlich erweiterte sie ihre Ausbildung als Obmann auf alle leichtathletischen Disziplinen und erhielt von ihrem Ausbilder Edmund Gödde eine äußerst positive Rückmeldung zu ihren Leistungen im Kurs.
Aufgrund der großen Teilnehmerzahl bei einer Kampfrichtergrundausbildung zu Beginn der 2000er Jahre wurde sie eingeladen, das Ausbilderteam im Kreis Steinfurt/Tecklenburg als Referentin zu unterstützen. Lange behielt diese Tätigkeit unter verschiedenen Kampfrichterwarten und mit wechselnden Partnern bis heute bei. Anfang April bildete sie gerade erst zusammen mit Wolfgang Göcken 26 neue Kampfrichter erfolgreich in Rheine aus.
Weiterhin startet Lange auch immer noch erfolgreich für den TV Jahn Rheine von Kreismeisterschaften über westfälische Meisterschaften bis hin zu Deutschen Meisterschaften mit dem Schwerpunkt im Bereich Dreisprung und Kugelstoßen.
Der Bitte auf der Urkunde, „auch in Zukunft mit ganzer Kraft unseren Olympischen Sport (die Leichtathletik) zu unterstützen“, kommt Lange auch weiterhin gerne nach und man wird sie immer wieder im Jahnstadion in ihren verschiedenen Funktionen sehen.
Siege für Philip Jürgens und Ella Pukall in Mettingen
TV Jahn-Leichtathleten starten mit Bestleistungen in die Freiluftsaison
Am vergangenen Wochenende begann für die Leichtathleten des TV Jahn Rheine die Freiluftsaison beim Tüöttensportfest in Mettingen. Für den Verein waren Philip Jürgens in der Altersklasse M11 und Ella Pukall in der Altersklasse W13 am Start.
Jürgens begann den Wettkampftag mit dem Weitsprung. Wie alle Springer hatte er mit einem starken, böigen Wind aus wechselnden Richtungen zu kämpfen. Trotzdem erreichte er mit 3,37 m eine neue Bestleistung und wurde Dritter. Im Schlagballwurf hatte er sich bereits im vergangenen Jahr deutlich verbessert und zeigte auch diesmal seine Stärke. Mit einer Steigerung seiner Bestleistung um 3 m auf 34,5 m siegte er mit über 8 m Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Auch den 800 m-Lauf gewann er mit 3:16,01 min.
Pukall startete mit dem 75 m-Lauf. Sie gewann ihren Zeitendlauf und lief mit 10,89 s erstmals unter 11 s. In der Endabrechnung aller Zeitendläufe stand sie zeitgleich mit einer anderen Athletin auf dem ersten Platz des Siegerpodestes. Auch sie kämpfte beim Weitsprung mit dem ungünstigen Wind und musste nach zwei ungültigen Sprüngen um den Einzug in den Endkampf zittern. Zum Schluss steigerte sie sich auf 4,28 m und belegte damit den zweiten Platz. Im abschließenden 800 m-Lauf kam sie nach 3:16,50 min ins Ziel und wurde Sechste.
Beide Athleten konnten sich über einen gelungenen Start in die Freiluftsaison mit Bestleistungen in allen Disziplinen freue und hoffen, sich bei den kommenden Wettkämpfen weiter zu steigern.
Deutscher Meistertitel für Dörthe Lange im Dreisprung
TV Jahn-Leichtathletin erfolgreich bei der DM Masters in Frankfurt am Main
Die Deutschen Hallenmeisterschaften Masters wurden erstmals vom hessischen Landesverband in der Leichtathletikhalle in Frankfurt am Main ausgetragen. Vom TV Jahn Rheine machte sich Dörthe Lange auf den Weg nach Frankfurt, um am Dreisprung der Altersklasse W50 teilzunehmen, für die sie sich in der vergangenen Freiluftsaison qualifiziert hatte. Bis zum Schluss war sie sich nicht sicher gewesen, ob sie überhaupt starten sollte und konnte. Ein Training in der anspruchsvollen Disziplin war aufgrund der Wetterbedingungen (gefrorene Sprunggrube, nasser rutschiger Anlaufbereich) im Jahnstadion fast unmöglich gewesen. Bei den Kreismeisterschaften vor drei Wochen in Ibbenbüren musste sie den Wettkampf nach dem ersten Sprung auf magere 6,77 m wegen Problemen in der Oberschenkelmuskulatur zusätzlich zu den üblichen Problemen mit der Achillessehne noch abbrechen, so dass es keine Probe für die DM gab. Nach zwei Wochen Trainingspause war ein Absprung vom 7 m-Brett überhaupt nicht denkbar. So entschied sie sich, in Frankfurt vorsichtshalber vom 5 m-Brett zu springen, mit dem Ziel, die 7 m-Marke zu knacken.
Es gelang ihr beim Einspringen zum Glück schnell, ihren Anlauf einzustellen und auch problemfrei zu springen. Lange eröffnete als erste Springerin den Wettkampf der Altersklassen W35-50 im Dreisprung. Ihr erster Sprung ging auf 7,45 m, einer Weite, die sie sich vor kurzem noch nicht hatte vorstellen können. Im zweiten Sprung steigerte sie sich auf 7,54 m und auch der dritte war mit 7,46 m nur wenig kürzer. Nach einem ungültigen Versuch, wo sie im Anlauf zu viel wollte, verließ sie aufgrund der Trainingsdefizite langsam die Kraft. Trotzdem war auch der fünfte Sprung mit 7,31 m noch über dem eigentlich angestrebten Ziel von 7 m. Den letzten Sprung brach sie nach einem missglückten Step ab, um ihren Fuß zu schonen. Deshalb wurden zum Abschluss auch nur 6,11 m gemessen. Überglücklich nahm sie bei der Siegerehrung die Goldmedaille für den deutschen Meistertitel entgegen.
In der kommenden Freiluftsaison ist als erstes Ziel das sichere Springen vom 7 m-Brett anvisiert, das in Anbetracht der Leistungen bei der DM wieder möglich scheint, und eine Steigerung der Sprungweite um mindestens 16 cm, um die sichere Qualifikation für die DM Masters im August in Gotha zu erreichen.