Kunstausstellung beim TV Jahn
Pink als Zeichen gegen Diskriminierung

Vor dem Hintergrund der Internationalen Wochen gegen Rassismus engagiert sich neben zahlreichen Sportvereinen auch der TV Jahn Rheine. Die Kinder der Offenen Ganztagsschule griffen das Thema künstlerisch auf.
Noch bis zum 30. März dauern die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Auch in Nordrhein-Westfalen wird ein klares Zeichen gesetzt: Unter dem Motto „Pink gegen Rassismus“ engagieren sich zahlreiche Sportvereine aktiv gegen Diskriminierung und setzen auf kreative Projekte, um ihre Haltung deutlich zu machen.
Auch der TV Jahn beteiligt sich an dieser Initiative. Vor zwei Jahren machten die Kinder der OGS mit einem Flashmob in der Rheiner Innenstadt auf das Thema aufmerksam. In diesem Jahr haben die Kinder entschieden, das Thema künstlerisch aufzugreifen. In Zusammenarbeit mit den Kindern der Offenen Ganztagsschulen (OGS) ist eine besondere Ausstellung entstanden: Der TV Jahn Sportpark wird „pink gefärbt“, indem dort die Kunstwerke der Kinder präsentiert werden.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen Werte wie Gemeinschaft, Respekt, Inklusion, Akzeptanz und Gleichberechtigung, die mit den Kindern thematisiert wurden. Diese Werte spiegeln sich in den ausgestellten Kunstwerken wider. Die Kinder haben nicht nur individuelle Bilder gestaltet, sondern auch gemeinsam gebastelt und kreativ gearbeitet, um das Miteinander und die Vielfalt unserer Gesellschaft auszudrücken.
Warum Pink? Pink ist die Aktionsfarbe gegen Rassismus und Diskriminierung – sie steht für Sichtbarkeit und Zusammenhalt. Die Stiftung gegen Rassismus rief 2020 erstmals zur Nutzung dieser Farbe auf. Seitdem wächst das Projekt Jahr für Jahr und vereint immer mehr Städte, Sportbünde und Vereine, um gemeinsam eine größere Reichweite zu erzielen. Was als Pilotprojekt des Stadtsportbundes Duisburg begann, wird heute landesweit unterstützt und über die Landesgrenzen hinausgetragen.
„Kunst gegen Rassismus – Unser Sportpark wird pink!“ lautet der Titel der Ausstellung, die in unseren Vereinsräumen zu sehen ist. Was auf den ersten Blick vielleicht an eine Karnevalsdekoration erinnert, trägt eine tiefere Botschaft: Hier geht es darum, ein starkes und sichtbares Zeichen für eine Welt ohne Diskriminierung zu setzen.
Neues Kinderschutzkonzept im TV Jahn
Die Titelstory des neuen Überschlags

Der neue Überschlag (Ausgabe 1|2025) ist da! Ab sofort online hier oder in etwa 14 Tagen in Papierform. Die Titelstory beschäftigt sich in dieser Ausgabe mit dem wichtigen Thema "Kinderschutz im TV Jahn".
Der TV Jahn hat 3107 Mitglieder, die jünger als 18 Jahre sind (Stand: 04.12.2024). Jeden Tag bringen wir unter dem Claim „Wir sind dein Sport in Rheine“ hunderte Kinder und Jugendliche in Bewegung und schaffen Orte, an denen Vertrauen aufgebaut und Freude am Sport erlebt werden kann. Die Sportstätten unseres Vereins gehören zu den wichtigsten Orten für Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen. Sie profitieren vom positiven Beitrag von Sport und Bewegung auf ihre körperliche Gesundheit und das psychische Wohlbefinden. Doch diese positiven Auswirkungen entfalten sich nicht von allein. Nur durch das Engagement von hunderten ehrenamtlichen und hauptamtlichen Menschen ist ein Sportangebot in diesem Umfang überhaupt möglich. Es ist naheliegend, dass all diesen Menschen besonders wichtig ist, den TV Jahn zu einem sicheren Ort für alle Sportlerinnen und Sportler zu machen. Als größter Verein der Region, der für einen hohen Professionalisierungsgrad steht, ist unser Anspruch an uns selbst in dieser Hinsicht maximal groß.
Kinderschutz im Verein hat eine hohe Bedeutung
Im Sport entstehen Nähe und persönliche Beziehungen zwischen Menschen. Das liegt in der Natur der Sache und ist so gewollt. Mitunter bergen Begegnungen zwischen Menschen aber auch Risiken. Sexuelle Belästigung, Machtmissbrauch, verbale und körperliche Übergriffe gehören zu den negativen Seiten der menschlichen Natur. Sie können dort vorkommen, wo Menschen gemeinsam agieren und sich gegenseitig vertrauen, zum Beispiel in Familien, Schulen, Freizeiteinrichtungen und auch in Sportvereinen. Experten sagen, dass etwa 70% aller Gewalttaten in solchen Nahfeldern verübt werden. Viele davon kommen nicht zur Anzeige, weil die Kinder sich schämen, darüber zu sprechen, ihnen keiner glaubt oder sie selbst gar nicht einordnen können, was ihnen angetan wurde. Umso wichtiger ist es, Schutzräume für Kinder zu schaffen und möglichst viele Erwachsene zu sensibilisieren. Wir sehen uns in der Verantwortung, aktiv zum Schutz von Kindern und Jugendlichen beizutragen, indem wir (sexualisierte) Gewalt thematisieren und entschlossen dagegen vorgehen. Der Schutzauftrag von uns bezieht sich natürlich nicht nur auf die Gefährdung von Kindern im Sport, sondern darüber hinaus. Vernachlässigungen oder Gewalt innerhalb von Familien können beispielsweise durch die besondere Beziehung zwischen Sportler/in und Trainer/in aufgedeckt werden.
Neues Konzept löst bisherige Regelungen ab
Das neue Kinderschutzkonzept löst das vorhandene Schutzkonzept ab. Vor etwa einem Jahr fiel der Startschuss für die Entwicklung des neuen Konzepts. Ziel war und ist es, ein verbindliches, qualitativ hochwertiges, effektives Kinderschutzkonzept zu implementieren und umzusetzen, welches den aktuellen Anforderungen und unserem Selbstanspruch gerecht wird. Bei unserer hauptamtlichen Mitarbeiterin Carmen Schneider, die als insoweit erfahrene Fachkraft (Anm.: insoweit erfahrene Fachkraft ist eine gesetzlich gem. § 8a und § 8b SGB VIII festgelegte Bezeichnung) das notwendige Knowhow besitzt, liegt das Thema „Kinderschutz“ in den besten Händen. In Zusammenarbeit mit Michael Greiwe von der „Pädagogische Dienste Ambulant GmbH“ und den Abteilungen und Fachbereichen unseres Vereins wurde in den letzten Monaten das neue Konzept erarbeitet, welches im Dezember vom Vorstand beschlossen wurde.
Kinderschutzkonzept als Qualitätsmerkmal
Ziel ist es allen Mitarbeitenden, Übungsleitenden und Ehrenamtlichen Handlungssicherheit in Fällen von (potenzieller) Kindeswohlgefährdung zu bieten, indem sämtliche Handlungsschritte, Aufgaben und Rollen geklärt und dokumentiert sind. Für alle Personen im TV Jahn gelten klare Regeln im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Unser Ehrenkodex ist dabei die Basis und Orientierung für unser Verhalten. Dieser Kodex ist verbindlich und wird von jedem Mitarbeitenden vor Beginn der Tätigkeit unterzeichnet. Er verdeutlicht die Werte, für die wir stehen, und schafft klare Standards im Umgang mit den uns anvertrauten jungen Menschen.
Fortlaufende Schulungen zum Schutz der Kinder
Kinderschutz erfordert ständige Aufmerksamkeit und Weiterbildung. Deshalb können alle Mitarbeitenden, Übungsleitenden und Ehrenamtlichen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, an Schulungen teilnehmen und sich regelmäßig qualifizieren und weiterbilden. Wir stellen sicher, dass im Ernstfall jede/r weiß, was zu tun ist und Kinder die Hilfe bekommen, die sie brauchen.
Unser Motto: „Wir schauen hin“ – Verantwortung für alle
Wir verstehen Kinderschutz als gemeinschaftliche Aufgabe, die nur erfolgreich sein kann, wenn wir alle aktiv hinschauen. Nur eine Kultur der Aufmerksamkeit kann betroffene Mädchen und Jungen ermutigen, sich zu öffnen. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, über Gewalt gegen Kinder und Jugendliche aufzuklären und diese nach Möglichkeit zu verhindern. Sollten Anzeichen für eine mögliche Kindeswohlgefährdung wahrgenommen werden, greift unser „4-AugenPrinzip“. Hierbei wird jeder Hinweis mit mindestens einer weiteren Person besprochen, bevor Maßnahmen eingeleitet werden. So stellen wir sicher, dass unsere Handlungen stets mit größter Sorgfalt und Verantwortung erfolgen.
Das Verfahren im Ernstfall: Kein wilder Aktionisms
Um Verlässlichkeit und Klarheit für alle zu gewährleisten, ist festgelegt, dass bei Verdachtsfällen oder Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung innerhalb von 24 Stunden eine Meldung an unsere Fachkraft Carmen Schneider erfolgt, die weitere Schritte und Maßnahmen veranlasst. Unser Gebot heißt zunächst: Diskretion und Ruhe bewahren. Wilder Aktionismus schadet an erster Stelle den Betroffenen. Wir beachten die Persönlichkeitsrechte von Betroffenen und involvierten Personen und beziehen im Verdachtsfall beispielsweise Fachberatungsstellen mit ein, die den Aufklärungsprozess professionell unterstützen.
Hier geht es zum Überschlag
Inklusives Line Dance Angebot
Start am Samstag, den 04.03.2023

Ein neues Tanzangebot haben wir in Kooperation mit der Caritas Rheine kurzfristig auf die Beine gestellt. Line Dance für Menschen mit und ohne Behinderung startet bereits am kommenden Samstag, den 04.03.2023. Über drei Einheiten können Interessierte das inklusive Tanzangebot kostenlos testen.
„Line Dance ist eine choreografierte Tanzform, bei der einzelne Tänzer*innen - unabhängig von Geschlecht oder Alter - in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen“, erklärt Trainerin Claudina Kespohl das Angebot. Am Samstag, den 04.03., 11.03. und 18.03.2023 wird jeweils von 15.00-16.00 Uhr im SportFORUM an der Sprickmannstraße 7 trainiert.
Eine Anmeldung ist bis zum 03.03.2023 möglich bei Julia Dortmann (Projektleiterin Inklusion) unter julia.dortmann@tvjahnrheine.de.
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